Vorstellung Gustav 2.0 für jüngere Kinder
In unserem Haus 7 sind die Kinder zwischen 6 und 11 Jahren. Da wir es oft mit älteren Jugendlichen zu tun haben, war es sehr interessant, die Interessen und Sichtweisen der Jüngeren zu hören. Die Gruppe war inzwischen 2-mal hier. Zunächst haben wir über ihre Mediennutzung gesprochen.
Unsere Fragen:
Welche YouTube-Kanäle schaust du?
Sie gucken let’s play Videos. Dabei wollen eigentlich alle Minecraft lernen. Sie benutzen den einfachsten Modus, mit dem sie ihre eigene Welt bauen.
Welche Games spielst Du?
Allen voran Minecraft. Wobei wir festgestellt haben, dass nur zwei der Jüngeren wirklich selbst spielen können. Die Anderen brauchten auch bei den Basics viel Unterstützung.
Ihnen ist dabei nicht bewusst, dass es problematisch ist, ihre E-Mail-Adresse angeben zu müssen.
Auch mit den Betreuern haben wir über die Computernutzung gesprochen. Die Kinder dürfen die Computer nur nutzen, wenn sie einen Computer-Führerschein gemacht haben. Außerdem hat das Team die Zeiten sehr eingeschränkt. Bei der Internetnutzung zeigen sie keinerlei Geduld, was bei uns die Frage aufwirft, ob die Zeiten vielleicht zu knapp bemessen sind. Die Kinder möchten gemeinsam spielen, nicht getrennt.
Wir schlugen vor, ein Plakat zu machen mit strip design. Dabei mussten wir feststellen, dass die Kinder wenig Geduld hatten, sich mit der App auseinanderzusetzen. Die Erwartungen sollten nicht zu hoch sein. Während des Nachmittags wurde mir deutlich, dass es nötig ist, die Computernutzung unbedingt zu begleiten, da die Kinder so jung sind.
Das unterstreicht noch einmal, wie wichtig Medienbildung auch für Eltern ist, damit sie die Kinder entsprechend begleiten können. Die Kleineren hören viel von den Älteren und versuchen, es ihnen gleich zu tun. Dabei nehmen sie deren Trends kritiklos auf.
Besonders schön fand ich, dass die Kinder sich sehr gern fotografieren ließen und total offen waren. Selber fotografieren wollten sie nicht.