Stadtgrenzenlos auf der „Konferenz im Godesheim“ am 16. März 2017
„Digitales Update der Jugendhilfe“ – mit diesem Thema ist stadtgrenzenlos nicht nur auf dem Deutschen Jugendhilfetag 2017 in Düsseldorf vertreten. Unter diesem Motto stand auch die alljährliche Konferenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim. Weit über 100 Mitarbeitende des Jugendhilfeträgers aus den verschiedenen stationären, teilstationären und ambulanten Erziehungshilfeangeboten, ebenso aus diversen Projekten und Jugendzentren, waren der Einladung gefolgt.
In seinem einleitenden Impulsvortrag wies Dr. Klaus Graf, Geschäftsführer des Trägers, zunächst auf den fundamentalen gesellschaftlichen Wandel hin, der derzeit durch die Digitalisierung geschieht und auch die herkömmliche Soziale Arbeit wohlfahrtsverbandlicher Organisationen radikal verändern wird. Erforderlich ist seiner Meinung nach daher in den kommenden Jahren eine digitale Transformation der bisherigen Arbeit. Für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe benannte er dazu zahlreiche Herausforderungen, Risiken, aber auch Chancen, wie etwa auf dem Gebiet der Digitalen Partizipation. „Wie wir selbst als Träger und als einzelnen Mitarbeiter die Digitalisierung bewerten ist dabei zweitrangig. Lebensweltorientierte Jugendhilfe muss sich der Thematik stellen, weil die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien bereits vielfach von einem Miteinander und Ineinander von physischer und digitaler Lebens- und Sozialräume geprägt ist.“
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Mitarbeitenden die Gelegenheit, im Rahmen eines „Open-Space“ an unterschiedlichen Stationen mit stadtgrenzenlos-Mitarbeitenden ins Gesprächs zu kommen. Hierbei ging es u. a. um die Arbeit im „Gustav 2.0“, der neu eingerichteten Digitalwerkstatt von stadtgrenzenlos, ebenso aber auch um Online-Fortbildungen und vieles andere mehr.
Die Mitarbeitenden hatten auch die Möglichkeit, den eigens für den deutschen Jugendhilfetag gefertigten Messestand von stadtgrenzenlos vor dessen offiziellem Einsatz in Düsseldorf kennenzulernen.
Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildeten zweifellos die jungen Reporter des WeReporter-Teams. Hierbei handelt es sich um die Jugendredaktion von stadtgrenzenlos. Zwei junge Geflüchtete, Mitglieder des WeReporter-Teams, interviewten Mitarbeitende zu deren Medienverhalten und diversen digitalen Themenbereichen. Bei dieser Form digitaler Partizipation werden aus digitalen Konsumenten selbstständige Akteure und Produzenten. Die Videomitschnitte der einzelnen Interviews wurden während der Konferenz vor Ort geschnitten und konnten zum Abschluss der Veranstaltung bereits vorgeführt werden.
Auffallend war das insgesamt hohe Interesse der Mitarbeitenden an dem Konferenzthema. Zahlreiche Ideen wurden ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft, konkrete Verabredungen und Vereinbarungen getroffen. So werden in den kommenden Wochen z. B. mehr als ein Dutzend Wohngruppen das „Gustav 2.0“ besuchen, wird ein Projekt „Digitale Kinder- und Jugendvertretung“ gestartet und anderes mehr.
Das Wichtigste aber: Die Ev. Jugendhilfe Godesheim hat sich gemeinsam mit stadtgrenzenlos auf den Weg in die digitalisierte Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe begeben.