Digitale Medienbildung – Methoden für den Arbeitsalltag in sozialen Einrichtungen

Die Medienbeauftragten der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim sowie der intra bonn treffen sich zur Veranstaltung „Methoden für die digitale Medienbildung“

Die Medienbeauftragten der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim und der intra bonn treffen sich alle paar Monate zur Diskussion und zum Austausch von Themen der Digitalisierung und Medienbildung in ihren Einrichtungen. Am 07. Februar 2019 stand das Thema „Methoden der digitalen Medienbildung im Arbeitsalltag“ im Vordergrund.

Austausch von Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Medien und Methoden

Im Rahmen der Veranstaltung berichteten die Medienbeauftragten jeweils von ihren Erfahrungen beim Einsatz digitaler Medien und Methoden im Arbeitsalltag mit Kindern, Jugendlichen oder Menschen mit Einschränkungen.

Einige der Medienbeauftragten hatten sich für die Vorstellung größerer Projekte ihrer Gruppen angemeldet. Als ein Thema wurde beispielsweise die Arbeit und Entwicklung bei der Vermittlung von Medienkompetenzen in der Mädchen-Zuflucht dargestellt. Die Aneignung grundlegender PC- und Medienkompetenzen sowie die Befähigung, über digitale Medien die Wohnungssuche oder Bewerbungen kompetent zu bewerkstelligen, wurde als Thema für die Verselbstständigung am Beispiel von Gruppen mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern eingebracht. Ein weiterer Medienbeauftragter stellte seine Vorgehensweise bei der Vermittlung von Medienkompetenzen über ein eigens entwickeltes Vier-Phasen-Modell vor. Das Vier-Phasen-Modell beinhaltet die Schritte „Beobachten, Begleiten, Beraten und Bilden“. Typische Alltagsprobleme und -schwierigkeiten wurden dabei berücksichtigt und aufgezeigt, wie diese gelöst wurden.

Durch die vielen unterschiedlichen Berichte, Erfahrungen und Themen aller Medienbeauftragten entstanden interessante Diskussionen und ein angeregter Erfahrungsaustausch. Natürlich gab es auch kritische Anmerkungen zu den aktuell vorhandenen technischen Voraussetzungen bzw. Gegebenheiten in den Gruppen.

Ein regionaler Medienkoffer ist gewünscht

Die Medienbeauftragten wünschen sich einen regional verfügbaren Mindeststandard als Grundwerkzeug, eine Art Medienkoffer, mit dem sie ihre Ideen auch umsetzen können. Um die Mindestanforderungen an einen solchen „Medienkoffer“ zu definieren, trifft sich im Nachgang ein Team aus Vertretern der Medienbeauftragten mit stadtgrenzenlos.

Auswahl einer weiteren Aktion und Methode der digitalen Medienarbeit

Zum Abschluss erhielt jeder Medienbeauftragte die Aufgabe, eine weitere Methode digitaler Medienarbeit für sein Team auszuwählen, um diese bis zum nächsten Treffen im November zu testen. Von den Erfahrungen der Teams mit den getesteten Methoden sollen andere Teams wiederum profitieren. Ziel ist es dabei, sich gegenseitig beim Einsatz der Methoden durch optimierte oder angepasste Vorgehensweisen zu unterstützen.

Fazit

Für stadtgrenzenlos als auch für die Leitung war es beeindruckend zu erfahren, welche Eigeninitiativen und Aktivitäten zum Erwerb digitaler Medienkompetenzen in den Gruppen bereits eingesetzt werden. Diese Projekte und Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag für die fachliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und motivieren hoffentlich andere Kollegen/-innen, es gleichzutun und sich mit dem Thema der digitalen Medienbildung im Arbeitsalltag der Einrichtungen aktiv auseinanderzusetzen und einzubringen.