Digitale Medien in der Jugendhilfe: Wie Jugendliche als Medienscouts gewinnen? Teil 4 – Fotoaufnahmen mit der Drohne

KJV-Projekt: Die Kinder- und Jugendvertreter machen Fotoaufnahmen mit einer Drohne

Luftaufnahmen von Veranstaltungen, Häusern und Landschaften sind derzeit wieder sehr beliebt. Besonders, weil man nicht mehr mit einem Flugzeug oder Hubschrauber hoch in die Luft muss, sondern mit einer Drohne kurz über den Gebäuden und Menschen fliegen kann. Drohnenflüge sind in Deutschland strengen Regeln unterworfen, so dürfen z. B. keine umliegenden Gebäude fotografiert werden, sofern keine Zustimmung vorliegt, und eine Flughöhe von 30 Metern darf nicht überschritten werden.

Für das Willkommens- und Orientierungsprojekt der Kinder- und Jugendvertretung (KJV) der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim war eine Idee zur Realisierung der digitalen Schnitzeljagd, Drohnenaufnahmen der Gebäude des eigenen Stammgeländes zu machen. Mit Hilfe einer Drohne war es den Kindern und Jugendlichen möglich, diese Idee umzusetzen. Drohnen zu fliegen, ist für Jugendliche sehr faszinierend und einige der Teilnehmenden hatten auch schon Erfahrungen damit, Drohnen zu steuern. Der Zeitraum der Aufnahmen wurde so gewählt, dass sich keine Personen auf dem Gelände aufhielten, um den Datenschutz zu gewährleisten. In der Vorbesprechung wurden Gebäude für den Drohnenflug ausgewählt und ein Drehplan erstellt. Auch eine größere Drohne mit Kamera hat nur eine Akkulaufzeit von ca. 30 Minuten. So muss jede Aufnahme mit ihr von den Jugendlichen gut geplant werden.

In der Nähe der Gebäude steuerte der Drohneneigentümer die Drohne, damit die manchmal nicht ganz unkomplizierte Lenkung nicht zu „Unfällen“ bzw. Abstürzen der Drohne führt. Auf einem Tablet konnten die Jugendlichen parallel in Echtzeit die Bilder verfolgen, welche die Kamera der Drohne aufnimmt und so die zu fotografierenden Bildausschnitte auswählen. Auf der Wiese des Geländes der Ev. Jugendhilfe Godesheim konnten dann eigene Flugversuche und Aufnahmen getätigt werden.

Good to know:

  • Drohnen, die Fotos über Gebäuden machen können, sind recht teuer: 500€ – 1.500€
  • Der Führer der Drohne benötigt eine Erlaubnis, diese zu fliegen: https://www.drohnen.de/17201/drohne-fuehrerschein-oktober-pflicht/
  • Man benötigt das Einverständnis des Eigentümers des Geländes, auf dem die Bilder gemacht werden bzw. in öffentlichen Räumen eine entsprechende zu beantragende Genehmigung. Aufnahmen von Personen erfordern eine Einwilligungserklärung für die Bilder, die gemacht werden.
  • Ein guter Drehplan ist erforderlich, damit der Akku nicht entleert ist, bevor die Bilder fertig erstellt sind.
  • Es sollte Zeit für eigene Flugerfahrungen der Jugendlichen eingeplant werden, denn das ist natürlich der spannendste Teil am Projekt für die Kinder und Jugendlichen.